Meine Bücher im Mai

Der Mai hielt für mich einiges an Leseüberraschungen bereit. Ich habe zwei neue Autorinnen entdeckt, deren Bücher mich wirklich begeistert haben.

Über Sarah Kuttner`s „Kurt“ habe ich ja bereits ausführlicher geschrieben. Mich hat die Geschichte eines Paares, das nach dem Tod des Kindes trauert, sehr berührt. Vor allem ist das Buch eine Liebeserklärung an die Patchwork-Familie. Eine ausführliche Rezension gibt es hier.

Auch Doris Knecht ist eine echte Entdeckung für mich und ich kann es kaum erwarten, noch mehr Bücher von ihr zu lesen.

„Ich werde nicht kommen heute, ich weiß es jetzt schon“: Die besten Romananfänge funktionieren wie Gebrauchsanweisungen. Nicht nur, dass sie den Leser schon mit dem ersten Satz in die Romanwelt ziehen. Sie zeigen zudem in komprimierter Form, was den Leser im Folgenden erwartet. Was das angeht, ist der Anfang von „Besser“, Doris Knechts zweitem Roman, verdammt gut. In „Besser“ erzählt sie die Geschichte von Toni, die eigentlich alles hat, was man sich im Leben wünscht: wunderbaren Mann, zwei Kinder und die Freiheit Kunst zu machen. Und dennoch hat sie das eine oder andere Geheimnis, von denen der Liebhaber nur das geringste Problem zu sein scheint. Knecht schreibt herrlich witzig und unterhaltsam. Herausgekommen ist ein so schwarzes wie komisches Buch über die bröckelnde Fassade eines Upperclass-Lebens.

Und hier sind alle meine Bücher des Monats Mai:

Sarah Kuttner, „Kurt“, S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2019, 240 Seiten, 20 Euro

Doris Knecht, „Besser“, Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2013, 285 Seiten, 19,95 Euro

Saša Stanišić, „Herkunft“, Luchterhand Literaturverlag, 368 Seiten, 22,00 Euro

Isabelle Lehn: „Frühlingserwachen“, S. Fischer-Verlag, Frankfurt / Main 2019, 256 Seiten, 21 Euro

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